47.000 Rohre für gesamte Trasse benötigt / Bau der Erdgas-Pipeline soll Mitte 2018 starten
Freiberg / Elsterwerda / Kassel. Die Vorbereitungen für den Bau der Europäischen Gas-Anbindungsleitung (EUGAL) schreiten voran. Ab Dienstag, 29. Mai 2018, werden die ersten Rohre in Sachsen ausgeliefert und auf Rohrlagerplätzen bis zum geplanten Baubeginn der EUGAL Mitte 2018 gelagert.
Die Lagerplätze für die Rohre befinden sich entlang der geplanten Trasse. Im ersten Schritt werden die Rohre mit der Bahn zu Bahnhöfen in Freiberg in Sachsen und Elsterwerda in Brandenburg transportiert. Danach verteilen LKWs die Rohre auf nahegelegene Rohrlagerplätze in Sachsen. Die Rohrausfuhr in Sachsen soll bis Ende August 2018 abgeschlossen sein.
Damit alle Rohre rechtzeitig vor Baubeginn vor Ort sind, betreibt GASCADE einen enormen logistischen Aufwand. „Bei einem so großen Projekt wie dem Bau der EUGAL ist es deshalb unerlässlich, dass alle Schritte perfekt ineinandergreifen“, erläutert EUGAL-Gesamtprojektleiter Ludger Hümbs. Mit dem Bau der Leitung beginnt GASCADE erst nach der Erteilung des Planfeststellungsbeschlusses, der für Mitte 2018 erwartet wird. „Wir liegen weiterhin im Zeitplan und gehen davon aus, dass alle Genehmigungen wie geplant vorliegen werden“, so Hümbs.
Für die rund 480 Kilometer lange Leitung von der Ostsee bis zur deutsch-tschechischen Grenze werden knapp 47.000 Rohre benötigt. Jedes der Rohre hat einen Durchmesser von 1,40 Metern (DN 1400), ist rund 18 Meter lang und 15 Tonnen schwer. Gefertigt werden die Rohre von der Firma EUROPIPE in Mülheim an der Ruhr.
Mithilfe der EUGAL wird Erdgas flexibel in alle Richtungen Europas transportiert – innerhalb Deutschlands, nach West- und Südosteuropa. Die Pipeline leistet so einen wichtigen Beitrag zur robusten und flexiblen Energieversorgung von Deutschland und Europa.