Glossar
A
ACER
Die Agentur für die Zusammenarbeit der europäischen Energieregulierungsbehörden (ACER, englisch: Agency for the Cooperation of Energy Regulators) ist eine dezentrale Agentur der Europäischen Union mit Sitz in Ljubljana, Slowenien. Die 2009 gegründete Behörde hat die Aufgabe, die europäischen Energiemärkte im Sinne von Transparenz und Stabilität zu überwachen und regulierend zu lenken.
Allokation
Unter Allokation versteht man die Zuteilung von Gasmengen auf einzelne Bilanzkreise.
Anreizregulierung
Die Anreizregulierung soll seit 2009 die Betreiber von Gas- und Stromnetzen durch Vorgaben dazu anhalten, Kosten zu senken und diese an die Verbraucher weiterzugeben. Den Netzbetreibern werden Obergrenzen für ihre Entgelte oder - wie im Fall von GASCADE - Obergrenzen für Erlöse vorgegeben. Grundlage ist die im August 2016 novellierte Anreizregulierungsverordnung (ARegV).
Ausspeisepunkt
Der Ausspeisepunkt ist ein Punkt in einem Marktgebiet, an dem Gas aus dem Netz eines Netzbetreibers entnommen werden kann.
Austauschkapazitäten
Wenn Ferngasnetzbetreiber innerhalb eines Marktgebiets Kapazitäten an Netzpunkten austauschen, spricht man von Austauschkapazitäten.
B
Basic-, Detail-Engineering
Basic-Engineering (Entwurfsplanung) beschreibt die Ausarbeitung des technisch und wirtschaftlich vorteilhaftesten Konzeptes einer Anlage.
Beim Detail Engineering (Ausführungsplanung) erfolgt die detaillierte Auslegung und genaue Beschreibung aller notwendigen Komponenten und Maßnahmen, um beispielsweise eine Verdichteranlage bauen zu können.
BDEW
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. vertritt die Anliegen seiner Mitglieder gegenüber Politik, Medien und Öffentlichkeit. Über seine Landesorganisationen berät und unterstützt er seine Mitgliedsunternehmen in branchenrelevanten politischen, rechtlichen, wirtschaftlichen, technischen und kommunikativen Fragen.
Bilanzkreis
Bilanzkreise umfassen mehrere Einspeise- und Entnahmestellen innerhalb eines Netzgebietes. Sie ermöglichen es, sowohl virtuelle Gasflüsse (Handelsgeschäfte) als auch physische Gasflüsse abzubilden. Die Handelsgeschäfte werden dem Netzbetreiber übermittelt, sodass dieser ihnen auch physisch - in Form von konkreten Gastransporten - nachkommen kann. Der Netzbetreiber überprüft sowohl die Konsistenz der eingereichten Fahrpläne als auch die spätere Übereinstimmung mit den tatsächlichen Energieflüssen. Fahrplanabweichungen werden durch den Bezug bzw. die Lieferung von Ausgleichsenergie gedeckt. Mit Hilfe von Bilanzkreisen werden die Gasflüsse (Einspeisungen/Ausspeisungen) eines Bilanzkreisverantwortlichen – wie bei einem Bankkonto – gegenübergestellt und saldiert. Ist ein Bilanzkreis nicht ausgeglichen, werden die Differenzen abgerechnet.
Bilanzkreisverantwortlicher
Ein Bilanzkreisverantwortlicher ist ein Marktteilnehmer (z. B. Transportkunde, Händler oder Dienstleister), der bei dem Marktgebietsverantwortlichen einen Bilanzkreisvertrag abschließt.
Bilanzkreisvertrag
Um Gas innerhalb eines Marktgebiets zu transportieren, muss der Marktteilnehmer einen Bilanzkreisvertrag mit dem Marktgebietsverantwortlichen abschließen. Im Bilanzkreisvertrag sind Leistungen geregelt, die zur Abwicklung eines Bilanzkreises erforderlich sind.
BNetzA
Die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (BNetzA) hat ihren Sitz in Bonn. Die Bundesnetzagentur ist eine obere deutsche Bundesbehörde im Geschäftsbereich des Bundeswirtschaftsministeriums. Sie ist die Aufsichtsbehörde der GASCADE.
Brennwert
C
CEN
Das Comité Européen de Normalisation / European Committee for Standardization / Europäisches Komitee für Normung (CEN) ist verantwortlich für europäische Normen (EN) in fast allen technischen Bereichen. GASCADE ist Mitglied in CEN-Arbeitsgruppen.
D
Datenfernübertragung (DFÜ)
Die DFÜ ermöglicht die Übertragung von Daten von der Messanlage vor Ort bis zur GASCADE-Zentrale in Kassel. So werden unter anderem Messwerte, Zählerstände, Meldungen, Gasqualitäten, Parametern und Zeiteinstellungen etc. übermittelt. Die Abrufe im GASCADE-Leitungsnetz erfolgen hauptsächlich über LAN-Adapter und ein eigenes Lichtwellenleiter (LWL) - Kommunikationsnetz.
Day-Ahead (Heute-für-Morgen-Geschäft)
Beim Day-Ahead-Handel an Strom-und Gasbörsen geht es um Geschäfte, bei denen die Lieferung und Bezahlung am Folgetag erfolgen.
DVGW
Der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) ist verantwortlich für die Erstellung eines technischen Regelwerkes, mit dem die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Gas- und Wasserversorgung gewährleistet wird. Das Regelwerk beinhaltet auch die Regeln zur thermischen Mengenermittlung von Erdgas. Als Mitglied beteiligt sich GASCADE an der Mitgestaltung der DVGW-Regelwerke.
Dynamisch zuordenbare Kapazität (dzK)
Bei dynamisch zuordenbarer Kapazität haben die Entry- oder Exitkapazitäten eine Zuordnungsbeschränkung. Das heißt: Es können nur ganz bestimmte Netzpunkte erreicht werden und die Kapazität ist fest. Die Erreichbarkeit des virtuellen Handelspunktes ist nur auf unterbrechbarer Basis und nach "Können und Vermögen" gegeben. Siehe auch unterbrechbare Kapazität, feste Kapazität und frei zuordenbare Kapazität.
E
Effizienzwert
Im Rahmen der Anreizregulierung prüft die Bundesnetzagentur die deutschen Ferngasnetzbetreiber auf ihre Kosteneffizienz. Diese müssen sich am effizientesten Betreiber messen lassen. Grundlage des bundesweiten Effizienzvergleichs ist §§ 12 ff der Anreizregulierungsverordnung (ARegV). Weniger effiziente Unternehmen haben wenige Jahre Zeit, um ihre individuelle Ineffizienz abzubauen.
Einspeisepunkt
Der Einspeisepunkt ist ein Punkt in einem Marktgebiet, an dem Gas in das Netz eines Netzbetreibers übergeben werden kann.
EMSR
Elektro-, Mess-. Steuerungs- und Regelungstechnik und bezeichnet ein Arbeitsgebiet aus der Automatisierungstechnik.
Energie-Mengenermittlung
Die Energie-Mengenermittlung beschreibt ein Verfahren, bei dem mittels fernübertragener, abrechnungsrelevanter Messgrößen ein eichamtlich unbedenkliches, thermisches Messergebnis in [kWh] erzeugt wird. GASCADE arbeitet weitestgehend mit IT-basierten Verfahren.
Energiewirtschaftsgesetz
Zweck des Gesetzes ist eine möglichst sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche leitungsgebundene Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität und Gas, die zunehmend auf erneuerbaren Energien beruht.
Die Regulierung der Elektrizitäts- und Gasversorgungsnetze dient den Zielen der Sicherstellung eines wirksamen und unverfälschten Wettbewerbs bei der Versorgung mit Elektrizität und Gas und der Sicherung eines langfristig angelegten leistungsfähigen und zuverlässigen Betriebs von Energieversorgungsnetzen.
Entgeltantrag und Kostenantrag
Mit diesen Instrumenten wird ermittelt, wie hoch der zulässige regulierte Erlös eines Netzbetreibers sein wird, kurz: wieviel er verdienen darf.
Prinzipiell wird zwischen einem Antrag vor Anreizregulierung (Entgeltantrag) und einem Antrag innerhalb der Anreizregulierung (Kostenantrag) unterschieden.
Befindet sich der Netzbetreiber noch nicht in der Anreizregulierung, sondern in der Kostenregulierung, so stellt der Netzbetreiber bei der Regulierungsbehörde für einen bestimmten Genehmigungszeitraum einen Entgeltantrag zur Genehmigung von Entgelten. Dies gilt in der Regel nur für neugegründete Netzbetreiber. Ein Netzbetreiber, der sich bereits in der Anreizregulierung befindet, stellt jeweils im Jahr nach dem Basisjahr einen Kostenantrag, auf dessen Grundlage die Bundesnetzagentur die Erlösobergrenze für die nächste Regulierungsperiode genehmigt.
Entry-/Exit Modell
Das Entry-/Exit-Modell beschreibt ein Modell für Transporte, bei dem der Transportkunde innerhalb eines Marktgebiets lediglich den Einspeise- und den Ausspeisepunkt buchen muss. Der Transportpfad wird allein durch die Netzbetreiber im Marktgebiet gesteuert und optimiert. Dieses Modell wird in beiden deutschen Marktgebieten angewandt.
ENTSOG
Der Verband Europäischer Fernleitungsnetzbetreiber für Gas (European Network of Transmission System Operators for Gas, kurz: ENTSOG) ist ein Verband, in dem sich die Betreiber von Gasfernleitungsnetzen in Europa zusammengeschlossen haben. ENTSOG hat den Sitz in Brüssel.
Ereignismanagement
Im Fall einer Netzstörung kommt das Ereignismanagement zum Einsatz. In einer ersten Analyse im Dispatching wird das Ereignis mit der dazugehörigen Klassifizierung und Einordnung in eine der drei Ereigniskategorien HSE, Transport-Einschränkung und Sicherheit bestimmt. Sollte das Ereignis bestimmte Kriterien erfüllen, wird das Krisenteam der GASCADE einberufen.
Erlösobergrenze
Die Obergrenzen der zulässigen Gesamterlöse eines Netzbetreibers aus Netzentgelten (Erlösobergrenze) ergeben sich aus den Vorgaben der Anreizregulierungsverordnung. Die Erlösobergrenze wird durch eine Kostenprüfung ermittelt. Neben den genehmigten Kosten (u.a. aufwandsgleiche Kosten, Abschreibung, kalkulatorische Eigenkapitalverzinsung) werden auch die Investitionsmaßnahmen, der Inflationsausgleich sowie das Regulierungskonto berücksichtigt.
F
Fahrplan
Der Fahrplan ist ein Instrument zur Abwicklung des Gasmengenaustausches zwischen zwei Netzbetreibern. Innerhalb der Fahrpläne wird für jede Stunde innerhalb des Planungszeitraums angegeben, wie viel Energie (gemessen in kWh/h) am Netzpunkt zwischen den Netzbetreibern ausgetauscht wird bzw. wie viel am Einspeise-/ Ausspeisepunkt eingespeist/entnommen wird. Aus den Fahrplänen aller Netzpunkte ergibt sich die die Flexibilität in der Mengen- bzw. Fahrweiseplanung für das gesamte Netz.
Feste Kapazität
Kapazitäten, die auf fester Basis gebucht werden, können nicht unterbrochen werden. Der Transportkunde kann somit seiner Lieferverpflichtung jederzeit nachkommen. Siehe auch unterbrechbare Kapazität
Frei zuordenbare Kapazität
Frei zuordenbare Kapazität ist eine Kapazität, bei der ein
Kunde ein Kapazitätsrecht an einem Einspeisepunkt mit einem Kapazitätsrecht an einem beliebigen Ausspeisepunkt des Marktgebiets für eine konkrete Transportleistung verbinden kann – oder ein Kapazitätsrecht an einem Ausspeisepunkt mit einem Kapazitätsrecht an einem beliebigen Einspeisepunkt des Marktgebiets für eine konkrete Transportleistung verbinden kann. Siehe auch unterbrechbare Kapazität, dynamische Kapazität und feste Kapazität.
FNB Gas
Die Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas e. V. (FNB Gas) ist ein deutscher Interessenverband, der die deutschen Fernleitungsnetzbetreiber für Erdgas vertritt. Er wurde 2012 gegründet und sitzt in Berlin. Inhaltlicher Schwerpunkt der Vereinigung ist die Koordination bei der Erstellung des Netzentwicklungsplanes Gas.
Fotojahr
Eigentlich Basisjahr: Das Jahr in dem gemäß § 6 ARegV die Regulierungsbehörde das Ausgangsniveau für die Bestimmung der Erlösobergrenzen durch eine Kostenprüfung ermittelt. Die Kostenprüfung erfolgt im vorletzten Kalenderjahr vor Beginn der Regulierungsperiode. Grundlage sind die Daten des letzten abgeschlossenen Geschäftsjahres.
G
GABi Gas
GABi Gas ist ein Beschluss der Bundesnetzagentur (BNetzA), der Regelungen zur Gasbilanzierung beinhaltet. Sie regelt unter anderem die Netzkontenabrechnung, die Regelenergieumlagen und die Informationsbereitstellung.
Gasbeschaffenheitsmessanlage
Eine technische Anlage (Prozessgaschromatograph) zur Bestimmung des Brennwertes des transportierten Gases. Im Wesentlichen wird der enthaltene Kohlenwasserstoff analysiert.
Gasbeschaffenheitsrekonstruktion
Die Gasbeschaffenheitsrekonstruktion der GASCADE ist ein von der Physikalisch Technischen Bundesanstalt zugelassenes und von der Hessischen Eichdirektion überwachtes System, das auf Grundlage eines Simulationsmodells an beliebigen Punkten des Leitungsnetzes Gasbeschaffenheiten ermittelt. Die so ermittelten Gasbeschaffenheiten werden in der Technischen Mengenermittlung verwendet.
Gasmessanlage
Eine technische Anlage zur Volumenmessung, Umwertung, Registrierung und Fernübertragung von Messwerten, um die transportierte Energiemenge zu messen und auch das Gastransportnetz zu steuern.
Gasqualität
Sie wird bestimmt durch physikalische Parameter (wie dem Brennwert und Wobbeindex) sowie chemische Parameter (Gasbegleitstoffe). Normen und Regelwerke nutzen diese Parameter um Gasqualitäten zu beschreiben und entsprechende Anforderungen zu definieren.
GDRM-Anlage
Die Gasdruckregel- und Messanlage misst Erdgas und reduziert den Druck bei der Ein- und Ausspeicherung im Leitungsnetz.
Genehmigungsplanung
Vor allem im Zuge von Neubauprojekten müssen Genehmigungen der zuständigen Behörden eingeholt werden. Dieser Prozess wird frühzeitig geplant.
Geografisches Informationssystem
Ein Geografisches Informationssystem (GIS) ist eine IT-Anwendung, mit welcher vermessungstechnische, amtliche und raumbezogene Daten digital erfaßt, verarbeitet und grafisch präsentiert werden. Bei der GASCADE bildet das GIS-System die Grundlage für die Erstellung und Pflege der umfangreichen Leitungsdokumentation.
H
H-Gas
Hochkalorisches Erdgas mit einem Brennwert von 11,0 bis 12,5 kWh pro Normkubikmeter liegt. Herkunftsgebiete sind Norwegen und Russland. Siehe auch L-Gas.
I
Investitionsmaßnahmeantrag
Das Instrument der Investitionsmaßnahme nach § 23 ARegV soll Netzbetreibern eine zeitnahe Berücksichtigung der Ausgaben in der Erlösobergrenze ermöglichen. Die BNetzA genehmigt Investitionsmaßnahmen für Erweiterungs- und Umstrukturierungsmaßnahmen, wenn diese zur Stabilität des Gesamtsystems, für die Einbindung in das nationale oder internationale Verbundnetz oder für einen bedarfsgerechten Ausbau des Energieversorgungsnetzes notwendig sind. Der Antrag ist gem. § 23 Abs. 3 ARegV spätestens neun Monate vor Beginn des Kalenderjahres, in dem die Investition kostenwirksam wird, zu stellen. Als Kosten können Betriebs- und Kapitalkosten geltend gemacht werden.
K
Kapazität
Maximale stündliche Flussrate an einem Ein- oder Ausspeisepunkt, die in der Leistungseinheit kWh/h beschrieben wird.
Kapazitätsbuchung
Maximale stündliche Flussrate an einem Ein- oder Ausspeisepunkt innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Sie wird in Kubikmetern pro Stunde oder Kilowattstunde pro Stunde ausgedrückt.
Kapazitätsmodell
Ist ein statistisches und strömungsmechanisches Berechnungsverfahren, das zur Ermittlung der vermarktbaren Kapazitäten verwendet wird.
Kompensationsmaßnahmen
Falls es beim Bau einer neuen Leitung oder Anlage zur Beeinträchtigung von Natur und Landschaft kommt, muss der Bauherr Kompensationsmaßnahmen durchführen, um diesen Eingriff auszugleichen.
Konstruktionsplan
Eine solche Zeichnung dient als Grundlage für die Fertigung von Ausrüstungsteilen beispielsweise einer neuen Anlage.
L
Leitsystem
Der Begriff Leitsystem bezieht sich auf ein übergeordnetes Steuerungs-Software-Werkzeug, das eine gesamte Infrastruktur des Netzes überwachen, visualisieren sowie steuern und regeln kann. Der größte Teil der Regelung wird bei der GASCADE automatisiert durch Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) vor Ort auf den GASCADE Stationen ausgeführt.
Eine Aufgabe des übergeordneten Leitsystems ist es, Stellgrößen und Sollwerte zur Erreichung eines optimalen Netzzustandes auszugeben. Eine weitere Aufgabe ist die Datenerfassung und –archivierung von Messwerten und Statusinformationen wie Schalterstellungen. Die Daten werden dabei in einer einheitlichen benutzerfreundlichen Darstellung aufbereitet und ermöglichen es dem Dispatcher, steuernd in den Prozess einzugreifen.
Leitungsauskunft
Um den sicheren Leitungsbetrieb gewährleisten zu können, müssen planende bzw. bauausführende Firmen, sich vor Baubeginn einer Maßnahme über den Verlauf von unterirdischen Versorgungsleitungen erkundigen (Fremdplanungsanfragen). GASCADE erteilt daraufhin Auskunft zum Verlauf der eigenen Leitungen im Bereich der Maßnahme und informiert den Anfragenden über mögliche Auflagen. Die Erteilung der Leitungsauskünfte erfolgt bei GASCADE auf Grundlage der im Geografischen Informationssystem (GIS) vorhandenen Leitungsdokumentation.
Leitungsdokumentation
Versorgungsunternehmen obliegt die Dokumentation des eigenen Leitungsnetzes. Die Dokumentation dient unter anderem zur Erstellung von Bestandsplänen, zur Betriebsführung und zur Visualisierung der vom Leitungsverlauf betroffenen Grundstücke.
Leitungsrechte
Versorgungsunternehmen sind darauf angewiesen, für die Verlegung und den Betrieb der Leitungen fremde Grundstücke in Anspruch zu nehmen. Die dazu benötigten Leitungsrechte werden in der Regel als beschränkt persönliche Dienstbarkeit im Grundbuch gesichert und entsprechend entschädigt.
L-Gas
Niedrigkalorisches Erdgas mit einem Brennwert von etwa 10,0 kWh pro Normkubikmeter. Herkunftsgebiete sind Norddeutschland und die Niederlande. Siehe auch H-Gas.
M
Marktgebiet
Marktgebiete in deutschen Erdgaswirtschaft umfassen das Versorgungsgebiet mehrerer Fernleitungsnetzbetreiber. Es ist der virtuelle Zusammenschluss der Fernleitungsnetze und nachgelagerter Verteilernetze zu einer einzigen Bilanzierungszone. Marktgebiete sind damit vergleichbar mit Handelszonen. Sie vereinfachen den Handel mit Gas. Innerhalb eines Marktgebietes können Transportkunden flexibel Ein- und Ausspeiseverträge abschließen und die entsprechend gebuchten Kapazitäten nutzen. In Deutschland gibt es das Marktgebiet Trading Hub Europe.
Marktgebietsverantwortlicher
Der Marktgebietsverantwortliche erfüllt gemäß dem Energiewirtschaftsgesetz innerhalb eines Marktgebiets
Meldestelle
In der Meldestelle oder Dispatchingzentrale können rund um die Uhr und an sieben Tage die Woche Meldungen, die das Leitungsnetz betreffen, entgegengenommen werden, um den reibunglosen Betrieb zu gewährleisten. Die Kontaktdaten finden sich unter anderem auf den gelben Markerpfählen entlang der Leitungen.
Mengen- und Fahrweisenplanung
Mit so genannten Fahrplänen können alle Netzpunkte sowie Anlagen im Leitungsnetz per IT-Anwendung aktiv gesteuert werden. So können unter anderem auch die zu transportierenden Gasmengen an Netzpunkten oder in Netzsegmenten geregelt werden. Angesteuert werden können einzelne Regelgeräte, komplette Regelstationen, Verdichtereinheiten und ganze Verdicherstationen.
Messanlagenrevision
In bestimmten Abständen wird die Funktionsfähigkeit und Genauigkeit der Messgeräte überprüft. Zum Prüfumfang gehören alle Messgeräte, die zur Volumenbestimmung und Bestimmung der chemischen Zusammensetzung des Gases erforderlich sind.
N
Nachgelagerter Netzbetreiber
Verteilnetzbetreiber, die an einen Fernleitungsnetzbetreiber angeschlossen sind.
Netzanschluss
Der Netzanschluss besteht aus der Netzanschlusseinrichtung, der Netzanschlussleitung und dem Netzpunkt (in der Ausprägung Netzkopplungspunkt oder Netzanschlusspunkt).
Netzanschlusspunkt
Am Netzanschlusspunkt befindet sich die Eigentumsgrenze zwischen Netzbetreiber und Letztverbraucher.
Netzanschlussverträge
Ein Netzanschlussvertrag wird zwischen einem Gasnetzbetreiber und einem an sein Netz angeschlossenen Letztverbraucher geschlossen. Er enthält unter anderem Regelungen zur Eigentumsgrenze, zum Informationsaustausch, zur Kapazität, zum Allokationsverfahren und zur Haftung.
Netzentwicklungsplan (NEP) Gas
Das Energiewirtschaftsgesetz verpflichtet die Fernleitungsnetzbetreiber, jedes Jahr einen gemeinsamen, deutschlandweiten Netzentwicklungsplan (NEP) zu erstellen. Der Plan muss alle wirksamen Maßnahmen enthalten, die in den nächsten zehn Jahren für einen sicheren und zuverlässigen Netzbetrieb netztechnisch erforderlich sind. Darunter fallen Maßnahmen zur bedarfsgerechten Optimierung, Verstärkung und zum bedarfsgerechten Ausbau des Netzes und zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit.
Netzkopplungspartner
Der Ort, an der zwei Gasnetze physisch, meistens durch eine Gasddruckregel- und Messanlage, miteinander verbunden sind, bezeichnet man als Netzkopplungspunkt. Am Netzkopplungspunkt befindet sich die Eigentumsgrenze zwischen zwei benachbarten Netzbetreibern.
Netzkopplungspunkt
Der Ort, an dem zwei Gasnetze physisch, meistens durch eine Gasddruckregel- und Messanlage, miteinander verbunden sind, bezeichnet man als Netzkopplungspunkt.
Netzkopplungsvereinbarung / Netzkopplungsvertrag
Ein Netzkopplungssvertrag wird zwischen zwei benachbarten Gasnetzbetreibern geschlossen. Er enthält unter anderem Regelungen zur Eigentumsgrenze, zum Informationsaustausch, zur Kapazität, zum Allokationsverfahren und zur Haftung.
Netzpunkt
Ein Netzpunkt ist ein physischer Punkt in einem Netz, an dem weitere Netze (siehe Netzkopplungspunkt), Produzenten, Gasspeicher oder Verbraucher (siehe Netzanschlusspunkt) angeschlossen sind. Der Begriff kann sowohl für einen Netzanschlusspunkt als auch einen Netzkopplungspunkt stehen.
Netzsimulation
Die softwaregestützte Netzsimulation dient zur Berechnung von Strömungszuständen im Gasnetz. Es handelt sich hierbei um eine instationäre Berechnung der Strömungszustände - das heißt, die permanenten Änderungen der Strömungen werden korrekt berücksichtigt.
Eingangsdaten für die Simulation sind Fahrpläne an den Netzpunkten, Gasbeschaffenheiten, Gastemperaturen, Druckwerte und die vollständige Geometrie der Netzsegmente (u.a. Rohrlängen, -durchmesser, -rauigkeiten). Abhängig von der Simulationsvariante handelt es sich hierbei entweder um gemessene Daten oder Werte aus der Prognose und der Mengen- und Fahrweisplanung (Disposition).
Hierdurch ergeben sich unterschiedliche Einsatzgebiete für die Simulation:
- Prozessbegleitende Simulation zur Mitrechnung des aktuellen Netzzustandes
- Vorausschauende Simulationsvarianten
Netzstabilität
Neben dem zuverlässigen Transport des Gases hat der Fernleitungsnetzbetreiber die Aufgabe, die Netzstabilität zu sichern – d.h. dafür zu sorgen, dass alle Kunden die zugesicherten Mengen erhalten. Dafür muss er in den jeweiligen Leitungsabschnitten einen bestimmten Mindestinhalt an Gas vorhalten, um vorgeschriebene Drücke einhalten zu können.
Bei hohen Transportleistungen ist der Mindestinhalt in einer Leitung aufgrund des höheren Drucks größer als bei niedrigen Transportleistungen. Die Differenz zwischen Maximal- und Mindestinhalt drückt sich aus im Puffervolumen einer Leitung. Dieses notwenige Gas wird im täglichen Geschäft zum Ausgleich der Schwankungen in der Gasabgabe und im Gasbezug benötigt. Bei Versorgungsproblemen dient es als Reserve.
Nominierung
Unter einer Nominierung versteht man die Mitteilung an den Netzbetreiber darüber, in welchem Umfang ein Transportvertrag für einen bestimmten Zeitraum genutzt werden soll. Auf Grundlage der Nominierungen steuert der Gasnetzbetreiber die Gasflüsse in seinem Netz. Wird eine Nominierung geändert, spricht man von einer Renominierung.
Nominierungsabgleich
Benachbarte Netzbetreiber nehmen im sogenannten Matchingprozess einen Abgleich der Nominierungen auf beiden Seiten eines Netzpunktes vor. Liegen Nominierungen in gleicher Höhe auf beiden Seiten eines Netzpunktes vor, wird ein entsprechender Gasfluss am jeweiligen Netzpunkt gesteuert. Werden Nominierungen in unterschiedlicher Höhe auf beiden Seiten des Netzpunktes abgegeben, wird der geringere Wert für die Gasflusssteuerung berücksichtigt.
Nominierungsersatzverfahren
Ein Nominierungsersatzverfahren ist eine Dienstleistung, die einige Netzbetreiber ihren Kunden anbieten. Hierbei meldet der Netzbetreiber Mengen an den Marktgebietsverantwortlichen, die als Ersatz für Nominierungen für die Bildung von Allokationswerten herangezogen werden.
P
Planfeststellungsverfahren
Das Planfeststellungsverfahren ist ein öffentlich-rechtliches Genehmigungsverfahren für größere Infrastrukturvorhaben (z. B. auch Erdgasfernleitungen). Ein besonderes Merkmal ist die Konzentrationswirkung, d. h. mit dem Planfeststellungsbeschluss werden alle anderen Genehmigungen ersetzt. Die Planfeststellungsbehörde wägt im Rahmen Ihrer Entscheidung alle öffentlichen und privaten Belange gegeneinander ab.
Power to Gas
Die Idee von Power to Gas ist es, Strom aus erneuerbaren Energien speicherfähig zu machen. Hierbei wird der überschüssig produzierte Strom verwendet, um Wasserstoff und daraus Methan herzustellen, das sich kaum von natürlichem Erdgas unterscheidet. Da Methan der Hauptbestandteil (ca. 93 %) von konventionellem Erdgas ist, kann dieses synthetisch hergestellte Gas ohne Mengenbegrenzung in die Erdgasinfrastruktur integriert werden. Bei Bedarf kann es wieder in Strom umgewandelt werden.
PRISMA
PRISMA ist eine europäische Kapazitätsbuchungsplattform, gegründet von europäischen Fernleitungsnetzbetreibern in 2013. Über PRISMA werden die verfügbaren Kapazitäten der FNB vermarktet (Primärkapazitätshandel) und den Transportkunden ein Handel mit Kapazitäten untereinander ermöglicht (Sekundärkapazitätshandel).
Prognose
An Netzpunkten zu nachgelagerten Netzbetreibern (nNB) und Letztverbrauchern (LV) wird zur Ermittlung des zukünftigen Fahrplanes (mindestens für den aktuellen und den folgenden Gastag) am Netzpunkt eine Prognose (Mengenvorausschau) der Ausspeisemengen ausgeführt. Zur Anwendung kommen unterschiedliche Prognoseverfahren wie beispielsweise Temperaturvorhersagen oder Vergangenheitswerte.
Prozessleitsystem
Ein Prozessleitsystem (PLS) dient zum Führen einer verfahrenstechnischen Anlage, zum Beispiel einer Verdichterstation. Prozessleitsysteme werden meist für größere Anlagen eingesetzt und bestehen üblicherweise aus einem Paket, das folgende Mechanismen beinhaltet
- Prozessnahe Komponenten zur Steuerung von Reglern und Armaturen und zur Aufnahme der Messwerte
- Alarmsystem
- Anlagenvisualisierung
- Kurvenaufzeichnung von analogen Messwerten
- Benutzerverwaltung
- Möglichkeiten des Engineering.
- Technische Diagnosemöglichkeiten
- Datenschnittstellen zu externen Systemen
- Automatisierungseinheiten für anspruchsvollere Regelungstechnik
- Systeme zur Datensicherung
Ein Sonderfall ist das Leitsystem der Dispatchingzentrale. Es vereint die Funktionen mehrerer Prozessleitsysteme der Verdichterstationen mit den Softwareapplikationen Simulation, Prognose und Geschäftspartnerkommunikation.
R
R&I-Fließbilder
Rohrleitungs- und Instrumentierfließbilder werden in der Anlagen- und Verfahrenstechnik verwendet, um alle Bauteile schematisch darzustellen, die für den Betrieb einer Anlage notwendig sind.
Raumordnungsverfahren
Ein Raumordnungsverfahren (abgekürzt: ROV) legt eine grobe Leitungstrasse fest. Im Vorfeld des Raumordnungsverfahrens stehen Antragskonferenzen. Bei diesen behördlichen Veranstaltungen wird mit den Trägern öffentlicher Belange (Städte und Gemeinden, Fachbehörden sowie anerkannte Verbände und Vereine) der zu untersuchende Raum entlang der Trasse und die Untersuchungsmethodik festgelegt.
Danach prüfen die zuständigen Behörden im Raumordnungsverfahren eine Vorzugstrasse und mögliche Alternativen. Bewertet werden die unterschiedlichen Auswirkungen der Trassenverläufe auf Mensch, Natur und Umwelt. Zum Schluss wird von der Behörde entschieden, welche Trasse am raumverträglichsten ist. Das Raumordnungsverfahren legt jedoch nur einen Trassenkorridor fest – eine parzellenscharfe Trasse wird erst im Planfeststellungsverfahren festgelegt.
RBP
RBP, die Regional Booking Platform, ist eine ungarische Kapazitätsbuchungsplattform, gegründet vom ungarischen Fernleitungsnetzbetreiber FGSZ Ltd. Über die RBP werden die verfügbaren Kapazitäten der FNB vermarktet (Primärkapazitätshandel) und den Transportkunden ein Handel mit Kapazitäten untereinander ermöglicht (Sekundärkapazitätshandel).
Regelenergie
Energiemengen für den physikalischen Ausgleich (Systemstabilität) der Gasnetze eines Marktgebiets. Man unterscheidet interne Regelenergie durch Nutzung der Netzpufferung (Line Pack) sowie externe Regelenergie. Externe Regelenergie wird auf Basis der Berechnungen, der im Marktgebiet zusammengeschlossenen Ferngasnetzbetreiber (FNB), vom Marktgebietsverantwortlichen an Erdgashandelsplätzen (Börsen, Virtueller Handelspunkt, Regelenergieportale der Marktgebietsverantwortlichen) marktbasiert beschafft.
Regulierung
Eigentlich "Marktregulierung" – dies ist der direkte staatliche Eingriff in Wirtschaftsprozesse und findet üblicher Weise dort statt, wo der Markt kontrolliert werden soll z. B. bei Vorliegen natürlicher Monopole. So werden oft Netzzugangsregelungen getroffen, vor allem Marktzugangs-, Preis- und Tarifregulierungen, damit ein Monopolist potentielle Wettbewerber von der Netznutzung nicht ausschließen kann. GASCADE unterliegt der sogenannten Anreizregulierung.
Renominierung
Die Nominierung ist die Mitteilung an den Netzbetreiber darüber, in welchem Umfang ein Transportvertrag für einen bestimmten Zeitraum genutzt werden soll. Bei einer nachträglichen Änderung der angemeldeten Transportmengen spricht man von Renominierung.
Rohrplan
Lageplan mit Rohrleitungsverlauf
T
Transportmenge
Die Transportmenge pro Netzpunkt oder auch Netzsegment ist das Ergebnis der Mengen- und Fahrweisenplanung.
Transportnetzoptimierung
Die Mengen- und Fahrweisenplanung in einem Netz wird mithilfe von Software zu einem Optimum geführt. Ziel dabei ist es, unter den vorgegebenen Randbedingungen (Fahrpläne) den effizientesten Netzbetrieb (geringste Antriebsenergiekosten und geringsten Ressourceneinsatz) zu ermitteln und umzusetzen.
Transportverträge
Trassenplanung
Im Zuge der Trassenplanung werden verschiedene Trassen nach wirtschaftlichen, ökologischen und technischen Gesichtspunkten entwickelt und miteinander verglichen. Der Untersuchungsmaßstab ist noch relativ grob (Kartenbasis 1:5000 bis 1:25000). Anschließend wird durch Abwägung aller Vor- und Nachteile die vorzugswürdigste Trasse bestimmt und weiter verfeinert.
U
Unbundling
Unter Entflechtung (englisch: „Unbundling“) wird im Allgemeinen die Herstellung bzw. Stärkung der Unabhängigkeit zwischen verschiedenen Geschäftsfeldern eines Unternehmens oder Unternehmensverbundes verstanden. Dies geschieht aufgrund entsprechender gesetzlicher (kartellrechtlicher) und/oder regulierungsbehördlicher Vorgaben. Speziell im Recht der sogenannten leitungsgebundenen Netzwirtschaften (Energie, Eisenbahn, Telekommunikation) bezieht sich die Entflechtung schwerpunktmäßig auf die Trennung des Netzinfrastrukturbetriebes von den vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsstufen der jeweiligen Netzwirtschaft (Produktion/Vertrieb).
Unterbrechbare Kapazität
Diese Kapazitäten kann der Netzbetreiber jederzeit unterbrechen. Siehe auch dynamische Kapazität, feste Kapazität und frei zuordenbare Kapazität.
V
Verbrauchsgasbeschaffung
Verbrauchsgas wird für den Betrieb von Verdichtern und Heizanlagen, sowie für Maintenance Maßnahmen am Netz benötigt. Die Verbrauchsgasbeschaffung erfolgt über öffentliche Ausschreibungen.
Verdichterstation (Verdichter)
Eine Anlage, die das Erdgas auf den Druck komprimiert, der für die Überwindung der Strecke bis zum Ausspeisepunkt (mit vertraglich festgelegten Druckwerten) bzw. bis zur nächsten Verdichterstation benötigt wird. Eine Verdichterstation kann aus mehreren Verdichtereinheiten bestehen. Jede Verdichtereinheit besteht aus einem Antriebsaggregat (Gasturbine oder Elektromotor) und dem eigentlichen Verdichter. Zu einer Verdichterstation gehören weitere Hilfssysteme, wie z.B. elektrische Energieversorgung, Prozessleitsystem, Feldinstrumentierung, Rohrleitungen, Armaturen, Gebäudeinfrastruktur, Antriebsenergieaufbereitung, Brand- und Gaswarnanlage, Objektschutz, Sicherheitseinrichtungen und Feuerlöscheinrichtungen.
Durch das Verdichten des Gases verringert sich sein Volumen. Das heißt, es kann mehr Gas durch die Leitung fließen und die Transportkapazität der Leitung steigt. Durch unterschiedlich hohen Druck wird der Gasfluss gesteuert. Beim Gastransport fließt das Erdgas aufgrund der unterschiedlichen Drücke – von hohem Druck zu niedrigerem Druck.
vermarktbare Kapazitäten
Die an Netzpunkten zur Verfügung stehende Kapazitäten, unter Berücksichtigung bereits gebuchter Kapazitäten.
Vermessung
Für die Planung und den Betrieb des Leitungsnetzes ist es erforderlich, die aktuellen örtlichen Gegebenheiten des Geländes sowie die Lage und Höhe der Versorgungsleitungen exakt einzumessen. Sämtliche vermessungstechnischen Ergebnisse und Daten werden in ein geografisches Informationssystem überführt, in welchem die Leitungsdokumentation erstellt wird.
Versorgungssicherheit
Für die Versorgungssicherheit sind folgende Aspekte relevant:
- das Gasnetz muss in der Lage sein, die Transportaufgaben zu erfüllen
- belastbare Regelungsmechanismen müssen sicherstellen, dass die Netzstabilität auch dann gewahrt wird, wenn sich Einspeisungen in und Entnahmen aus dem Gasnetz sich nicht die Waage halten
- die Netze müssen hinreichend gegen Eingriffe Dritter abgesichert sein (IT-Sicherheit)
Virtueller Handelspunkt (VHP)
Am Virtuellen Handelspunkt kann Erdgas nach der Einspeisung und vor der Ausspeisung innerhalb des Marktgebietes gehandelt werden. Bilanzkreisverantwortliche können Gasmengen zwischen Bilanzkreisen austauschen. Der VHP wird vom Marktgebietsverantwortlichen verwaltet.
Der Virtuelle Handelspunkt ist keinem physischen Ein- oder Ausspeisepunkt zugeordnet und ermöglicht es, Käufern und Verkäufern – ohne Kapazitätsbuchung – Gas zu kaufen bzw. zu verkaufen.
Vorgelagerter Netzbetreiber
Fernleitungsnetzbetreiber, die das Gas an nachgelagerte Netzbetreiber transportieren.
XYZ
Zusätzliche Serviceleistungen
GASCADE erbringt Dienstleistungen rund um die Planung, den Zugang und den Betrieb eines Leitungsnetzes und bietet Services in den Bereichen der technischen Mengenermittlung und der Bereitstellung von Gasbeschaffenheitsdaten an.
0–9
24/7 Überwachung
Die Abkürzung steht für 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Konkret heißt das: Unsere Dispatchingzentrale, in der alle Gasflüsse gesteuert werden, ist rund um die Uhr im Einsatz.
Hinweis
Sie möchten die Erklärung für einen Begriff, der noch nicht in unserem Glossar vorhanden ist?
Schicken Sie uns eine E-Mail an kontaktSpam Protect@gascade.de.