Kooperation zwischen GAZ-SYSTEM SA, PNE AG und GASCADE Gastransport GmbH wird das Potenzial von Produktion und Transport von grünem Wasserstoff untersuchen.
Brüssel. Die Europäische Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA) hat finanzielle Unterstützung für das „Pomeranian Green Hydrogen Cluster Projekt“ aus europäischen Mitteln bewilligt. Das Projekt zielt darauf ab, die Möglichkeiten der grünen Wasserstoffproduktion in der Region Westpommern sowie einer Anbindung an das polnische und deutsche Wasserstoffnetz zu untersuchen.
Das Unternehmen Sevivon, eine Tochtergesellschaft der PNE AG, Hamburg, plant im polnischen Westpommern den Bau von Wind- und Photovoltaikparks für die Produktion von erneuerbarem Wasserstoff, der über Wasserstoffnetze an Endverbraucher sowohl in Polen als auch in Deutschland geliefert werden könnte.
Innerhalb der Kooperation wird GASCADE, zusammen mit dem polnischen Netzbetreiber GAZ-SYSTEM die Möglichkeit der Verbindung des noch zu errichtenden polnischen Wasserstoffnetz mit dem deutschen Kernnetzprojekt „Flow – making hydrogen happen“ prüfen. Die entsprechende Studie wird von der Europäischen Kommission im Rahmen des Programms „Connecting Europe Facility – CEF“ unterstützt.
Die Europäische Kommission hat mit dem EU-Instrument "CEF RES" im Rahmen der "CEF ENERGY" eine neue Kategorie von grenzüberschreitenden Projekten eingeführt, die im Bereich der erneuerbaren Energien förderfähig sind. Im Rahmen eines Förderwettbewerbs beantragten die aufgeführten Unternehmen Anfang des Jahres 2024 die Co-Finanzierung einer Wirtschaftlichkeits- und Machbarkeitsstudie für das Projekt "Pomeranian Green Hydrogen Cluster". Die Förderung verfolgt das Ziel, die Mitgliedsstaaten bei der Erzeugung, der Nutzung und dem Transport erneuerbarer Energien, wie grünem Wasserstoff, zu unterstützen.
Groß – schnell – nachhaltig: Mit dem Programm Flow – making hydrogen happen plant GASCADE ein leistungsstarkes Wasserstoff-Pipelinesystem von der Ostseeküste bis Baden-Württemberg mit Verbindungen nach Polen und Tschechien. Bereits im Jahr 2025 sollen erste Abschnitte des Transportsystems für Wasserstoff in Betrieb genommen werden.
Im November 2023 hat die Europäische Kommission die Liste der „Projects of Common Interest“ (PCI) veröffentlicht und den entsprechenden Status für den östlichen Teil von Flow – making hydrogen happen bestätigt.
Im Rahmen des Programms sollen unter anderem circa 480 Kilometer bestehende Ferngasleitung von Lubmin an der deutschen Ostseeküste bis an die Grenze der Tschechischen Republik von Erdgas auf den Transport von Wasserstoff umgestellt werden. Das Programm ist zudem Bestandteil des deutschen Wasserstoff-Kernnetzes. Durch Flow – making hydrogen happen verknüpft GASCADE internationale Wasserstoffmärkte und eröffnet so der europäischen Industrie Bezugs- und Absatzmöglichkeiten für große Mengen Wasserstoff.