Schaffung einer Wasserstoff-Infrastruktur für den Nordsee-Raum. Steigerung der europäischen Energieunabhängigkeit.
Kassel/Brüssel. Die von GASCADE Gastransport GmbH (GASCADE) in der Nordsee geplante Wasserstoff-Pipeline AquaDuctus hat heute von der Europäischen Kommission die beihilferechtliche Genehmigung im Rahmen des IPCEI-Wasserstoffs erhalten: „AquaDuctus wird den in der Nordsee produzierten grünen Wasserstoff aufnehmen und ans deutsche Festland transportieren. Die Offshore-Pipeline wird zudem als Knotenpunkt für benachbarte Wasserstoff-Infrastrukturen fungieren und eine Verbindung zwischen europäischen Produktions- und Nachfragezentren herstellen“, umreißt GASCADE-Geschäftsführer Christoph von dem Bussche den Projektansatz.
„Die heutige Entscheidung in Brüssel bestätigt unsere Einschätzung, dass AquaDuctus eines der wichtigen Pipeline-Projekte ist, denen die Aufgabe zukommt, den europäischen Wasserstoff-Markthochlauf anzuschieben. Indem wir die nötige Infrastruktur bereitstellen, erhalten potenzielle Wasserstoff-Produzenten die Gewissheit, dass sie ihre Investitionen in Erzeugungsanlagen tätigen können“, sagt AquaDuctus-Projektleiter Oliver Reimuth.
Der nunmehr als IPCEI notifizierte erste Projektabschnitt von AquaDuctus sieht den Bau einer circa 200 Kilometer langen Offshore-Pipeline sowie circa 100 Kilometer langen Onshore-Pipeline vor, deren Transportkapazitäten insbesondere für den Wasserstoff-Windpark SEN-1 ab 2030 bereitstehen sollen. Um dem Ziel gerecht zu werden, eine bedarfsgerechte Wasserstoff-Infrastruktur für Nordwest-Europa zu schaffen, soll mit dem zweiten, ebenfalls circa 200 Kilometer langen Offshore-Projektabschnitt die gesamte deutsche Ausschließliche Wirtschaftszone erschlossen werden.
„AquaDuctus ist bereits Teil des Entwurfs des deutschen Wasserstoff-Kernnetzes und besitzt seit November 2023 zudem den Status eines „Projects of Common Interest“ (PCI). Die heute erhaltene IPCEI-Notifizierung unterstreicht und verstärkt die europäische Komponente des AquaDuctus-Projekts, das mit dem zweiten Projektabschnitt eine Offshore-Verbindung von Dänemark, Norwegen, Belgien, den Niederlanden und Großbritannien ermöglichen soll“, ergänzt Reimuth.