Berechnungen zu Wasserstofftransportnetz 2030 / Baustein zur Erreichung der Klimaziele
Berlin/Kassel. Ein wesentlicher Baustein zur Erreichung der deutschen Klimaziele 2050 ist die Defossilisierung des Energiesystems. Eine zentrale Rolle dabei spielt der neue Energieträger Wasserstoff. Die Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) haben nun erstmals berechnet, wie die ersten Schritte für ein Wasserstofftransportnetz – auch H2-Startnetz genannt – in Deutschland im Jahr 2030 aussehen würde.
„Das H2-Startnetz 2030 mit einer Länge von über 1.200 km ist der erste Schritt auf dem Weg von der Vision eines überregionalen Wasserstoffnetzes zur deren Umsetzung. In Deutschland würde damit auf der Basis des bestehenden Erdgasnetzes ein völlig neues Energienetz entstehen, das Industriezweigen wie Stahl oder Chemie die Möglichkeit verschafft, klimaneutral zu werden,“ erläutert Inga Posch, Geschäftsführerin von FNB Gas.
Das Wasserstoff-Startnetz sei zu „vertretbaren Kosten“ realisierbar, so Posch weiter: „Wir rechnen mit einer sehr moderaten Erhöhung der Fernleitungs-Netzentgelte von weniger als 1% im Jahre 2031.“
Eine Karte mit dem visionären Wasserstoffnetz hatten die Fernleitungsnetzbetreiber bereits im Januar 2020 veröffentlicht. Die konkrete Planung für das H2-Startnetz erfolgte nun im Rahmen des Netzentwicklungsplan (NEP) Gas 2020-2030 in der so genannten Grüngas-Variante.
Voraussetzung für die Realisierung des H2-Startnetzes ist allerdings, dass die bereits im April von einem breiten Bündnis aus Industrie- und Energiewirtschaftsverbänden vorgelegten Anpassungen des Rechtsrahmens noch in dieser Legislaturperiode von der Bundesregierung auf den Weg gebracht werden.
Weiterführende Informationen finden Sie auf https://www.fnb-gas.de.