Copenhagen Infrastructure Partners (CIP), Elia Group und GASCADE haben das gemeinsame Industriepapier „Grüner Strom und Wasserstoff“ veröffentlicht.
Kopenhagen – Das europäische Energiesystem muss Elektronen und Moleküle zusammen denken, um einen kosteneffizienten und nachhaltigen Ausbau der zukünftigen Energieinfrastruktur zu erreichen. Europa muss neue Modelle finden, um privates Kapital in den erforderlichen Ausbau der Infrastruktur zu investieren. Dies sind die Hauptbotschaften eines gemeinsamen Industriepapiers, das die Elia Group mit ihren Unternehmen Elia in Belgien und 50Hertz in Deutschland zusammen mit den dänischen Copenhagen Infrastructure Partners (CIP) und dem deutschen Gas-Fernleitungsnetzbetreiber GASCADE heute auf der WindEurope-Konferenz in Kopenhagen vorgestellt hat.
Gemeinsam skizzieren die drei Unternehmen Schritte zur Schaffung eines wettbewerbsfähigen, widerstandsfähigen und sauberen Energiesystems in Europa bis 2050. Das Papier hebt die Notwendigkeit hervor, erneuerbare Energien, Stromnetze und die Wasserstoffinfrastruktur auszubauen und gleichzeitig Synergien zwischen dem Strom- und dem Wasserstoffsektor zu fördern. Darüber hinaus betont das Papier die Notwendigkeit von privatem Kapital als wichtige Finanzierungsquelle für den erforderlichen Ausbau der Infrastruktur.
Die enge Zusammenarbeit zwischen diesen drei führenden europäischen Energieinfrastrukturunternehmen spiegelt sich in einer gemeinsamen Botschaft wider: Die Strom- und Wasserstoffsektoren sollten enger entwickelt und miteinander verknüpft werden, was letztlich zu wirtschaftlichen und Effizienzgewinnen führen würde.
Um die Energieautarkie Europas zu gewährleisten und den Übergang zu einer neuen und kosteneffizienteren Energieerzeugung zu schaffen, muss die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bis 2050 erheblich gesteigert werden. Diese neue Generation wird auch Investitionen in angeschlossene Übertragungssysteme erfordern. Die Elektrifizierung der Endenergienachfrage ist zwar von entscheidender Bedeutung, muss aber durch grünen Wasserstoff ergänzt werden. Richtig umgesetzt, wird dies eine kosteneffiziente Übertragungsinfrastruktur unterstützen und die erforderliche Flexibilität in das Stromnetz bringen, was der Schlüssel zu einem vollständig dekarbonisierten und erneuerbaren Energiesystem sein wird.
In dem Papier wird betont, wie wichtig es ist, in Regionen mit einem Überschuss an erneuerbarer Energie erneuerbare Energiequellen mit der Wasserstoffproduktion zu koppeln. Ein Beispiel ist die gemeinsame Ansiedlung von Offshore-Windkraftanlagen und Offshore-Wasserstoffproduktion, um eine kostengünstigere Alternative zur Onshore-Produktion zu ermöglichen. Ein flexibler Betrieb von Elektrolyseuren, der an schwankende Strompreise und die regionale Erzeugung erneuerbarer Energien angepasst ist, wird zu einer kostengünstigeren Wasserstoffproduktion und einer höheren Auslastung erneuerbarer Anlagen führen.
Um diese Ziele zu erreichen, ist die Mobilisierung privater Investitionen für erneuerbare Energien und Infrastruktur erforderlich. Um privates Kapital zu mobilisieren, sind eine ausreichende Regulierung und starke Partnerschaftsmodelle erforderlich. In dem Papier wird die Umsetzung von Regulierungsrahmen gefordert, die einen flexiblen Betrieb von Elektrolyseuren fördern und die Planungsprozesse für Stromnetze und Wasserstoffinfrastruktur auf europäischer, nationaler und Meeresbeckenebene aufeinander abstimmen. Es werden eine Reihe konkreter Vorschläge skizziert, die einen Fahrplan für eine nachhaltige Energiezukunft in Europa darstellen und den Schwerpunkt auf die innovative Gestaltung und den Betrieb des Energiesystems legen, um das volle Potenzial von erneuerbaren Energien und Wasserstoff auszuschöpfen.
Stefan Kapferer, CEO 50Hertz and member of the Elia Group Steering Committee: „In Zukunft brauchen wir mehr privates Kapital für den Ausbau erneuerbarer Energien und Verkehrsinfrastrukturen, einen flexiblen Regulierungsrahmen, damit die Wasserstoffproduktion durch Elektrolyseure system- und netzdienlich erfolgen kann, und wir müssen die Planungsprozesse für Strom- und Wasserstoffnetze auf allen Ebenen aufeinander abstimmen – auf europäischer Ebene, auf nationaler Ebene und auch für die jeweiligen Seegebiete in Europa, vor allem für die Nord- und Ostsee.“
Christoph von dem Bussche, CEO GASCADE: „Elektronen und Moleküle ergänzen sich gegenseitig und werden für ein optimiertes Energiesystem von entscheidender Bedeutung sein. Um dies zu erreichen, ist eine enge Abstimmung beim Ausbau der Strom- und Wasserstoffnetze an Land und auf See erforderlich. Mit dem neuen Verband ENNOH schaffen wir auf europäischer Ebene den notwendigen Rahmen für die Entwicklung einer effizienten Wasserstofftransportinfrastruktur und stärken die Zusammenarbeit mit der Stromseite.“
Thomas Dalsgaard, Partner Copenhagen Infrastructure Partners: „Europa benötigt jährliche Investitionen in Höhe von etwa 200 Milliarden Euro in das Energiesystem, um die Energiekosten für die Verbraucher zu senken, die Energieunabhängigkeit zu gewährleisten und gleichzeitig die Dekarbonisierung voranzutreiben. Der Umfang der erforderlichen Investitionen ist zu groß, um allein von Übertragungsnetzbetreibern und öffentlichen Einrichtungen finanziert zu werden. Es steht jedoch reichlich privates Kapital für Investitionen in die Energieinfrastruktur zur Verfügung – vorausgesetzt, es herrschen die richtigen Bedingungen. Es werden neue Finanzierungsmodelle benötigt, die eine faire Kosten- und Risikoverteilung beinhalten. Neu ist, dass private Investoren und Übertragungsnetzbetreiber enger zusammenarbeiten müssen. Deshalb schätze ich den Austausch und die Zusammenarbeit mit der Elia Group und GASCADE sehr.“
Download des vollständigen Dokuments „Grüner Strom und Wasserstoff für ein wettbewerbsfähiges, widerstandsfähiges und sauberes europäisches Energiesystem“.
Weitere Informationen / Presse-Kontakte:
Elia Group / 50Hertz Transmission GmbH
Volker Gustedt,
Tel.: +49 30 5150-2878,
E-Mail: volker.gustedt@50hertz.com
Copenhagen Infrastructure Partners CIP
Simon Mehl Augustesen,
Tel.: +45 30 526-721,
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GASCADE Gastransport GmbH
Arne Kupetz,
Tel.: +49 561 934-3636,
E-Mail: presseSpam Protect@gascade.de