Testprogramm AirDetec zwischen Eisenach und Gospenroda: Befliegung der Erdgasleitung STEGAL per Drohne

Erdgasleitungen müssen regelmäßig beflogen werden / Im Rahmen der Tests wird dies ab November auch per Drohne erfolgen

Eisenach/Gospenroda/Kassel. Zwischen Eisenach und Gospenroda verläuft ein Teil der Erdgasfernleitung STEGAL (Sachsen-Thüringen-Erdgas-Leitung). Erdgasfernleitungen werden regelmäßig aus der Luft beflogen, um unerlaubte Baumaßnahmen oder Veränderungen der Topografie festzustellen. Die Befliegung der STEGAL wurde in der Vergangenheit per Helikopter gemacht, dies soll nun im Rahmen des Testprogramms „AirDetec“ zusätzlich mit einer Drohne stattfinden. 

Die Vorteile des Testprogramms beschreibt Projektleiter Thomas Serr folgendermaßen: „Eine Drohne bietet mehrere Vorteile gegenüber einem Helikopter. Sie ist deutlich leiser und stößt kein CO2 aus. Aufgrund ihrer kleinen Größe ist sie zudem unauffälliger als ein Hubschrauber.“

Auf der Strecke von Eisenach nach Gospenroda wird es voraussichtlich ab der Kalenderwoche 45 (beginnend am 8. November 2021) zu Testflügen kommen. Diese sind jedoch wetterabhängig. Die Drohne wird in einer Höhe von rund 50 Metern fliegen. „Aus unserer Erfahrung ist die Drohne während des Fluges vom Boden aus nicht zu hören“, erläutert Serr.

Die eingesetzte Drohne misst rund 120 Zentimeter im Durchmesser und besitzt zahlreiche Sicherheitssysteme. Sie ist über einen Transponder für andere Flugobjekte sichtbar und weicht über eine Hinderniserkennung aktiv anderen Fluggeräten oder Vögeln aus. Alle Steuerungssysteme bestehen zweifach, sodass ein Rückfallsystem vorliegt. Für widrige Bedingungen sind kontrollierte Landepunkte vordefiniert.

Von den eingesetzten Geräten werden Veränderungen auf der Trasse durch Baustellen und topographische Veränderungen erfasst. „Wir haben lange an der Vorbereitung für dieses Programm gearbeitet. Wenn sich AirDetec bewährt – was wir erwarten – wollen wir diese umweltschonende Befliegung auch auf andere Abschnitte der STEGAL ausweiten“, erklärt Projektleiter Thomas Serr.