Verdichterstation Reckrod 2: Planfeststellungsverfahren startet

Erhöhung der Transportkapazitäten von Norden in den Süden ab 2026 

Kassel / Eiterfeld. Ein weiterer wichtiger Schritt ist vollzogen: Das Regierungspräsidium Kassel hat das Planfeststellungsverfahren für den Neubau und Betrieb der Verdichterstation Reckrod 2 sowie den Bau der Anschlussleitungen AL MIDAL Mitte 2, AL MIDAL Süd, AL MIDAL-Süd Loop und AL STEGAL West gestartet. Die neue Anlage in der Marktgemeinde Eiterfeld wird südlich der bestehenden Verdichterstation errichtet und an die bestehenden Ferngasleitungen MIDAL Mitte, MIDAL Süd, MIDAL-Süd Loop (MIDAL: Mitte-Deutschland Anbindungs-Leitung) sowie STEGAL (Sachsen-Thüringen-Erdgas-Leitung) angeschlossen. 

Mit der Verdichterstation Reckrod 2 werden ab 2026 zusätzliche Kapazitäten für den Gastransport von den großen nordeuropäischen Importpunkten, den Erdgasspeicheranlagen in Norddeutschland und den Niederlanden sowie den derzeit geplanten norddeutschen LNG-Terminals in Richtung Baden-Württemberg geschaffen.
„GASCADE als Vorhabenträgerin hat bereits eine erste Informationsveranstaltung vor Ort durchgeführt und stieß dabei auf überwiegend positive Rückmeldungen“, sagt Projektleiterin Heidi Bernhardt. An verschiedenen Themeninseln konnten sich die Besucherinnen und Besucher unter anderem über den Betrieb und die Technik der geplanten Verdichterstation, Fragen zu Ökologie und Landwirtschaft sowie über den Ablauf der einzelnen Bauphasen informieren und mit den anwesenden Expertinnen und Experten der GASCADE direkt austauschen. 

Die neue Verdichterstation Reckrod 2 wird mit vier Elektroverdichtern betrieben. Mit der Erhöhung der Verdichterleistung am Energieknotenpunkt Reckrod können mittelfristig die ältesten Gasturbinen-Verdichtereinheiten der bestehenden Verdichterstation Reckrod außer Betrieb genommen werden. Damit wird der Standort insgesamt modernisiert und für die Zukunft auch als integraler Bestandteil der kommenden Wasserstoffinfrastruktur gesichert. 

Verdichterstationen sind ein wichtiges Element im Pipeline-Netz. Von der Quelle bis zum Verbraucher legt Erdgas viele Kilometer zurück und verliert dabei an Druck. Dieser Verlust muss ausgeglichen werden – Verdichterstationen heben den Gasdruck an und ermöglichen so den notwendigen Gasfluss.