Die Staatsanwaltschaft Frankenthal hat am 20.10.2016 in einer Pressemitteilung Erkenntnisse aus dem noch laufenden Ermittlungsverfahren nach dem Pipeline-Unfall in Ludwigshafen-Oppau im Oktober 2014 veröffentlicht. Zu dem in der Mitteilung aufgeführten Sachverhalt einer verminderten Rohrwanddicke des geschädigten Rohrabschnittes, festgestellt durch eine im Rahmen der Ermittlungen beauftragte Gutachterin, nimmt GASCADE wie folgt Stellung:
- Gashochdruckleitungen unterliegen rund um die Uhr einer umfangreichen Überwachung und werden regelmäßig auf ihre Leitungsintegrität, d.h. ihre Sicherheit, überprüft. GASCADE liegen keine Erkenntnisse vor, dass die ca. 60 Kilometer lange und von Ludwigshafen nach Karlsruhe führende Gashochdruckleitung ERM vor dem Unfall am 23.10.2014 entsprechende Wandstärkenverluste aufwies. Eine spezielle Wanddickenuntersuchung z. B. erfolgte im Jahr 2012.
- GASCADE hat im Mai 2015 unmittelbar nach Bekanntwerden der Feststellungen der Gutachterin ein aufwändiges Untersuchungsprogramm eingeleitet. Die mehrere Wochen von Mai bis Juli 2015 andauernde Überprüfung der Gasdruckleitung erfolgte in enger Abstimmung mit der zuständigen Energieaufsicht Rheinland-Pfalz auf der gesamten Länge der Leitung von Ludwigshafen nach Karlsruhe. Die Gashochdruckleitung wurde dazu außer Betrieb genommen und es wurden umfangreiche, dem neuesten Stand der Technik entsprechende Inspektionen, Materialtests und Integritätsberechnungen durchgeführt.
- Die Durchführung der Untersuchungen und die Auswertung der Messungen wurden durch unabhängige Sachverständige begleitet. Unsere Untersuchungen haben im Ergebnis die Feststellungen des staatsanwaltschaftlichen Gutachtens zu möglichen Wanddickenschwächungen nicht bestätigt. Wir haben auf der gesamten Leitung keine Anzeichen dafür, dass die Sicherheit durch reduzierte Rohrwanddicken beeinträchtigt war oder sein könnte.
- Im Ergebnis wurde die Sicherheit der Leitung ohne Einschränkungen bestätigt.
