GASCADE erweitert Erdgasverdichterstation Lippe

Kassel/Bad Salzuflen. GASCADE beginnt mit dem Ausbau der Erdgasverdichterstation Lippe bei Bad Salzuflen. Die Arbeiten sind zur Steigerung der Transportkapazität in den Erdgasfernleitungen MIDAL und WEDAL notwendig, die sich an der Verdichterstation kreuzen (MIDAL: Mitte-Deutschland-Anbindungsleitung, WEDAL: West-Deutschland-Anbindungsleitung).. Durch die Ostseepipeline „Nord Stream“ und die kürzlich in Betrieb genommene Nordeuropäische Erdgasfernleitung NEL ist mehr Erdgas als bisher von Norddeutschland in Richtung Süden und Westen zu transportieren.

Die Ausbauplanung sieht die Erweiterung um einen dritten Verdichter und damit verbundene Umbauten am Rohrsystem sowie eine neue Verdichterhalle auf dem Stationsgelände vor. Für den neuen Verdichter wird zudem im Sommer eine neue Gasturbine mit einer Antriebsleistung von ca. 15 Megawatt eingebaut. Die beiden vorhandenen Gasturbinen sind ebenfalls von Siemens und haben eine Antriebsleistung von ca. 13 Megawatt.

Während der Bauarbeiten von März bis Oktober 2013 wird die Station außer Betrieb genommen. In dieser Zeit wird das Erdgas durch die MIDAL ohne Verdichtung an der Station vorbeigeleitet. „Nach unserer engen Zeitplanung soll die Verdichterstation im Oktober in einer Testphase wieder in Betrieb genommen werden, bevor sie am 1. Januar 2014 in den kommerziellen Betrieb übergeht“, erläutert Heidi Bernhardt, Fachbereichsleiterin für Anlagenbau.

Der Weg am Westrand entlang des Stationszaunes, der zum Grundstück der GASCADE gehört, wird im Rahmen des Bauprojekts ausgebaut. Die Genehmigungen der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises Lippe, des Bauamtes der Stadt Bad Salzuflen und des Landschaftsrates liegen dafür vor.

Da die Erdgasverdichterstation, die seit 2006 in Betrieb ist, innerhalb eines Landschaftsschutzgebietes liegt, wurden Auflagen und Nebenbestimmungen für den Landschafts- und Naturschutz festgelegt, die bei der Erweiterung der Verdichterstation Lippe  berücksichtigt werden. So sind zum Beispiel die Montageflächen außerhalb des Stationszaunes nach den Arbeiten wieder vollständig in den vorherigen Zustand zurückzuversetzen und zu rekultivieren. „Hierbei arbeiten wir natürlich eng in Absprache mit den zuständigen Behörden“, so Manfred Kehrer, GASCADE-Bauleiter vor Ort.