EUGAL-Leitung vollständig genehmigt: Auch Mecklenburg-Vorpommern erlässt Planfeststellungsbeschluss

Das Bergamt Stralsund erteilt Genehmigung für nördlichsten Leitungsabschnitt. Die Bauarbeiten im Landkreis Vorpommern-Greifswald können beginnen.

Stralsund / Kassel. Der Weg für die Bauarbeiten der Europäischen Gas-Anbindungsleitung EUGAL in Mecklenburg-Vorpommern ist frei. Der Beschluss des Bergamts Stralsund vereint alle für den Bau der EUGAL in Mecklenburg-Vorpommern benötigten Teilgenehmigungen. 

Mit Mecklenburg-Vorpommern hat – nach Brandenburg und Sachsen – das dritte Bundesland alle Genehmigungen für die EUGAL-Leitung erteilt. „Die Genehmigung der EUGAL ist ein wichtiger Schritt, um das deutsche und europäische Fernleitungsnetz langfristig sicherer und flexibler zu machen“, sagt Ludger Hümbs, EUGAL-Gesamtprojektleiter. „Um Projekte wie EUGAL realisieren zu können, ist es wichtig, alle Beteiligten frühzeitig und kontinuierlich einzubinden. Auch während der Bauphase möchten wir für alle Bürgerinnen und Bürger ansprechbar bleiben und den Dialog fortsetzen“, bekräftigt Hümbs.

Die Bauarbeiten des rund 102 Kilometer langen Abschnitts im Landkreis Vorpommern-Greifswald werden in Kürze beginnen. Die ersten Arbeiten starten im Bereich der Peenekreuzung bei Stolpe und im Raum Pasewalk. Im Anschluss wird an weiteren Orten entlang der Trasse mit dem Abtrag des Mutterbodens begonnen. In den vergangenen Wochen fanden bereits notwendige Bauvorbereitungen statt: Unter anderem wurden entlang der geplanten Trasse Baubüros eingerichtet und die anliegenden Straßen verkehrstechnisch gesichert. Der Bau des EUGAL-Abschnitts in Mecklenburg-Vorpommern erfolgt mit zwei parallelen Leitungssträngen und wird voraussichtlich Ende 2020 abgeschlossen sein. Alle Eigentümer und Pächter, deren Grundstücke vom Bau betroffen sind, werden vor Beginn der ersten Arbeiten erneut informiert. 

Die EUGAL ist eine rund 480 Kilometer lange Ferngasleitung, die von Lubmin am Greifswalder Bodden bis zur deutsch-tschechischen Grenze verläuft. Im Genehmigungsabschnitt Mecklenburg-Vorpommern durchquert die Leitung ausschließlich den Landkreis Vorpommern-Greifswald. Der Anfangspunkt der EUGAL - die Erdgasempfangsstation „Lubmin 2“ - wurde bereits in einem gesonderten Verfahren genehmigt und befindet sich im Bau. Von dort verläuft die EUGAL in südlicher Richtung an Anklam und Pasewalk vorbei bis an die Grenze nach Brandenburg bei Damerow.

Um den Flächenverbrauch zu minimieren, wurde die EUGAL überwiegend parallel zur bestehenden Erdgasfernleitung OPAL geplant. Die Leitung kann künftig jährlich bis zu 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas transportieren. Mit dem Leitungsneubau reagiert GASCADE auf den steigenden europäischen Erdgas- und Transportbedarf. 

Weitere Informationen zum Projekt EUGAL stellt GASCADE online unter www.eugal.de zur Verfügung.