Rohre für die EUGAL: Auslieferung in Brandenburg beginnt

47.000 Rohre für gesamte Trasse benötigt / Bau der Erdgas-Pipeline soll Mitte 2018 starten

Prenzlau / Pinnow / Kassel. Die Vorbereitungen für den Bau der Europäischen Gas-Anbindungsleitung (EUGAL) schreiten voran. Ab Montag, 16. Oktober 2017, werden die ersten Rohre in Brandenburg ausgeliefert und auf Rohrlagerplätzen bis zum Baubeginn der EUGAL Mitte 2018 gelagert. 

Die Lagerplätze für die Rohre befinden sich entlang der geplanten Trasse. Per Bahn werden die Rohre nach Brandenburg transportiert und dann von Bahnhöfen in Prenzlau und Pinnow mit LKWs auf nahegelegene Rohrlagerplätze verteilt.

Damit alle Rohre rechtzeitig vor Baubeginn vor Ort sind, betreibt GASCADE einen enormen logistischen Aufwand. „Bei einem so großen Projekt wie dem Bau der EUGAL ist es deshalb unerlässlich, dass alle Schritte perfekt ineinandergreifen“, erläutert EUGAL-Gesamtprojektleiter Ludger Hümbs. Mit dem Bau der Leitung beginnt GASCADE erst nach der Erteilung des Planfeststellungsbeschlusses, der für Mitte 2018 erwartet wird. „Bisher liegen wir im Zeitplan und gehen davon aus, dass alle Genehmigungen wie geplant vorliegen werden“, so Hümbs.

Für die rund 485 Kilometer lange Leitung von der Ostsee bis zur deutsch-tschechischen Grenze werden knapp 47.000 Rohre benötigt. Jedes der Rohre hat einen Durchmesser von 1,40 Metern (DN 1400), ist rund 18 Meter lang und 15 Tonnen schwer. Gefertigt werden die Rohre von der Firma EUROPIPE in Mülheim an der Ruhr.

Mithilfe der EUGAL wird Erdgas flexibel in alle Richtungen Europas transportiert – innerhalb Deutschlands, nach West- und Südosteuropa. Die Pipeline leistet so einen wichtigen Beitrag zur robusten und flexiblen Energieversorgung von Deutschland und Europa.