MIDAL-Erweiterung: Bau eines neuen Teilabschnitts startet

Kassel/Fulda/Reckrod. Die GASCADE Gastransport GmbH schreitet mit dem Bau zur Erweiterung der Erdgasleitung Mittel-Deutschland-Anbindungs-Leitung (MIDAL) voran. In der ersten Maiwoche startet der Bau des zweiten, gut 60 Kilometer langen Teilabschnitts des MIDAL-Süd Loop von der Verdichterstation in Reckrod bis zur RP-Grenze zwischen Flieden und Schlüchtern im Regierungsbezirk Kassel. Dadurch wird es zunächst im Bereich der Verdichterstation Reckrod sowie um Flieden zu erhöhtem Verkehr durch LKW und Baumaschinen kommen. In der gesamten Region werden die Bauarbeiten zur Leitungsverlegung voraussichtlich bis Spätherbst andauern.

5.000 Rohre werden für den MIDAL-Süd Loop benötigt und vom jeweiligen Rohrlagerplatz zum betreffenden Bauabschnitt transportiert. Jedes Rohr hat einen Durchmesser von einem Meter und ist etwa 18 Meter lang.

Der MIDAL-Süd Loop ist eine knapp 90 Kilometer lange Erdgasleitung zwischen Reckrod (Landkreis Fulda) und Wirtheim (Main-Kinzig-Kreis), die weitgehend parallel zur Bestandsleitung MIDAL verlaufen wird.

Die Erdgasleitung MIDAL ist eine der wichtigsten deutschen Pipeline-Trassen. Sie verbindet die Erdgasquellen in der Nordsee mit den großen Verbrauchs- und Industriezentren Deutschlands und führt von der niederländischen Grenze im Norden bis in den Südwesten des Landes. Über die Verbindung mit der Nordeuropäischen Erdgasleitung NEL, die Erdgas aus der Ostsee-Pipeline Nord Stream nach Europa bringt, stellt sie auch die Verbindung zu den sibirischen Erdgasquellen sicher. Mit 702 Kilometern ist die MIDAL die längste GASCADE-Pipeline. Die Leitung hat bisher eine Transportkapazität von 9,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr. Das entspricht knapp zehn Prozent des deutschen Jahresverbrauches. Durch den Neubau können pro Jahr bis zu weitere 3,3 Milliarden Kubikmeter Gas transportiert werden – der Verbrauch von etwa 1,8 Millionen Einfamilienhäusern.