Genehmigung für EUGAL-Abschnitt in Brandenburg erteilt

Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (Mitte) übergibt während eines Pressetermins die Genehmigung zum Bau der EUGAL in Brandenburg an GASCADE-Geschäftsführer Christoph von dem Bussche. Links: Hans-Georg Thiem, Präsident des brandenburgischen Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe.

Potsdam / Cottbus / Kassel. Der Abschnitt der EUGAL (Europäische Gasanbindungsleitung), der durch Brandenburg verläuft, hat am 17. August 2018 die Baugenehmigung in Form des Planfeststellungsbeschlusses erhalten. Die zuständige Behörde, das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR) mit Sitz in Cottbus übergab den Beschluss dem Projektträger, der GASCADE Gastransport GmbH.

Damit ist die entscheidende rechtliche Voraussetzung für die Verwirklichung des Infrastrukturprojekts EUGAL in Brandenburg geschaffen. Der Planfeststellungsbeschluss ist die Genehmigung für den Bau und beschreibt den endgültigen Trassenverlauf des rund 272 km langen brandenburgischen EUGAL-Abschnitts. GASCADE plant nun mit den Bauarbeiten zu beginnen.

„Erdgas ist nach Mineralöl der zweitwichtigste Energieträger für die Energieversorgung in Deutschland und Europa. Trotz Ausbaus der erneuerbaren Energien bleibt die sichere und bezahlbare Versorgung mit Erdgas auf absehbare Zeit unverzichtbar – sei es für die Versorgung von Gebäuden mit Heizenergie, für die Bereitstellung von Prozesswärme in der Industrie oder auch für die gesicherte und planbare Stromerzeugung. Daher freue ich mich, dass nun die Genehmigung für Bau und Betrieb der Erdgasfernleitung EUGAL in Brandenburg vorliegt.“ Das sagte Wirtschafts- und Energieminister Albrecht Gerber heute bei der Übergabe des Planfeststellungsbeschlusses.

„Wir sind erfreut, dass wir innerhalb dieser kurzen Bearbeitungszeit den Planfeststellungsbeschluss erhalten konnten. Er ist ein wichtiger Meilenstein im Projekt und der Weg ist nun frei für den Baustart“, erläutert Geschäftsführer Dr. Christoph von dem Bussche.

 

Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (Mitte) übergibt während eines Pressetermins die Genehmigung zum Bau der EUGAL in Brandenburg an GASCADE-Geschäftsführer Christoph von dem Bussche. Links: Hans-Georg Thiem, Präsident des brandenburgischen Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe.

Die Vorbereitungen des Baus laufen bereits. Der Baubeginn soll in den nächsten Wochen erfolgen. An mehreren Orten werden gleichzeitig Baumaßnahmen stattfinden, die zunächst mit dem Abtrag des Mutterbodens beginnen. Der Bau der aus zwei Strängen bestehenden Trasse soll Ende 2020 abgeschlossen sein.

Die EUGAL ist eine 480 Kilometer lange Ferngasleitung, die von der Ostsee bis nach Tschechien reicht. Davon verläuft der längste Abschnitt durch brandenburgisches Gebiet und zwar aus Mecklenburg-Vorpommern kommend von Schönfeld (Landkreis Uckermark) bis Großthiemig (Landkreis Elbe-Elster) und weiter nach Sachsen. Zudem soll die EUGAL in Brandenburg mit anderen großen Erdgashochdruckleitungen verknüpft werden. Netzkopplungspunkte sind in Kienbaum (Gemeinde Grünheide) und Radeland (Stadt Baruth/Mark) geplant. In Radeland wird auch eine Verdichterstation entstehen. Mit dem Bau der EUGAL-Pipeline reagiert GASCADE auf den steigenden europäischen Erdgas- und Transportbedarf.

Informationen zu dem Projekt stellt GASCADE auf der Internetseite www.eugal.de zur Verfügung.