GASCADE untersucht Karstgestein im Kreis Mettmann

Kassel. Die GASCADE Gastransport GmbH wird im Umfeld der Erdgas-Anschlussleitung Uerdingen Kernbohrungen im Karstgestein in Tiefen von bis zu 50 Metern abteufen. Die Bohrungen ergeben sich aus einer nachträglichen Vorgabe zur Erfüllung der Planfeststellungsbeschlüsse der Bezirksregierung Düsseldorf. Demnach muss der Untergrund der Erdgastrasse ein zweites Mal auf eventuelle Hohlräume im Karstgestein untersucht werden.

Beim Bau der Erdgasleitung war der Karst bereits 2009 bis auf eine Tiefe von etwa zwölf Metern untersucht worden, ohne Hohlräume zu finden. Anlass für die neuerlichen Bohrungen sind aktuelle Erkenntnisse über die Verbreitung verkarstungsfähiger Gesteine.

Hans-Georg Egelkamp, Leiter des Bereichs Trassenengineering bei GASCADE, hält die Wahrscheinlichkeit, auf Hohlräume zu treffen, für sehr gering. „Wir haben für die Bohrungen alle Stellen identifiziert, nach deren Untersuchung wir das Vorkommen von Hohlräumen im Karstgestein entlang der Erdgastrasse ausschließen können“, sagt er. Mit maximal 14 Kernbohrungen im Bereich zwischen Mettmann und Breitscheid wird der Ingenieur mit seinem Team diese Bereiche von Mitte August bis Mitte November erkunden.

Jede der Bohrungen dauert etwa drei bis vier Tage. „Uns ist wichtig, weder im Boden noch an der Oberfläche Spuren zu hinterlassen“, sagt Egelkamp. Das Bohrwerkzeug wird mit reinen Wasserspülungen gekühlt. Am Ende der Bohrarbeiten werden die Spülung und das zutage geförderte Bohrklein fachgerecht entsorgt. Zusätzlich wird jeder Bohrplatz durch ein so genanntes Geotextil geschützt, um den Kontakt von Arbeitsmaterial und Untergrund auf ein Mindestmaß zu beschränken. Auch die anschließende Renaturierung gehört zum GASCADE-Prinzip: „Nach Abschluss unserer Bohrarbeiten stellen wir den ursprünglichen Zustand der Fläche wieder her. Von der Bohrung wird nichts mehr zu sehen sein“, so der Ingenieur. Die Ergebnisse der geologischen Untersuchung werden bis Ende des Jahres vorliegen. Sollten die Experten Hohlräume finden, wird die Bezirksregierung über weitere Maßnahmen zur Verfüllung entscheiden.