GASCADE schließt Rohrtransporte für MIDAL-Erweiterung im Dezember ab

Kassel/Eiterfeld/Petersberg. Die Vorbereitungen zur Erweiterung der Erdgasleitung MIDAL (Mittel-Deutschland-Anbindungs-Leitung) gehen stetig weiter: Zurzeit werden die Pipelinerohre für den geplanten MIDAL-Süd Loop auf den Rohrlagerplatz an der K 6 in der Gemeinde Petersberg bei Stöckels gefahren. Voraussichtlich ab Ende November wird der Rohrlagerplatz in der Gemeinde Eiterfeld (Ortsteil Betzenrod) beschickt. Die eigens dafür genehmigten Lagerplätze werden mit jeweils rund sechshundert Röhren bestückt.

Seit September läuft die Rohrauslieferung im Regierungsbezirk Kassel bereits. Auf den Lagerplätzen in Neuhof, Künzell und Hünfeld lagern schon Rohre mit einer Gesamtlänge von über 40 Kilometern. Die Pipelinerohre sind allein für den Bau des 60 Kilometer langen Abschnitts im Regierungsbezirk Kassel bestimmt. GASCADE Gastransport GmbH geht davon aus, dass die Rohrauslieferung für diesen Planungsabschnitt im Dezember dieses Jahres abgeschlossen wird.

Die GASCADE Gastransport GmbH geht mit dieser Maßnahme in Vorleistung, denn der Bau, für den die Rohre vorgehalten werden, kann nur nach Erteilung der beantragten Planfeststellungsbeschlüsse begonnen werden. „Damit wir nach Erhalt der Genehmigung reibungslos starten können, müssen die Rohre schon zum Baubeginn vor Ort bereitliegen. Dafür haben wir bereits im Voraus geeignete Lagerplätze gesucht und gepachtet. Immerhin brauchen wir für den Bau der insgesamt fast 90 Kilometer langen Pipeline insgesamt über 5.000 Rohre“, sagt Marco Breiding, als Trasseningenieur zuständig für den Bauabschnitt im Regierungsbezirk Kassel. „Wir hoffen, dass wir die Verfahren zügig abschließen und bestenfalls schon Anfang 2013 mit dem Bau beginnen können.“

Das Vorhalten der über 5.000 Stahlrohre ist unabhängig von der Entscheidung der zuständigen Regierungspräsidien in Kassel und Darmstadt im Planfeststellungsverfahren. Das Unternehmen muss sich bei der Planung eines solchen Großprojektes eng mit dem Röhrenhersteller abstimmen, in diesem Fall mit der Salzgitter Mannesmann Großrohr GmbH, deren Kapazitäten langfristig gebucht werden müssen. Natürlich bedeutet dies ein unternehmerisches Risiko, das GASCADE alleine trägt.

Die Erdgasleitung MIDAL ist schon lange eine der wichtigsten deutschen Pipelinetrassen. Sie verbindet die Erdgasquellen in der Nordsee mit den großen Verbrauchs- und Industriezentren Deutschlands und führt von der niederländischen Grenze im Norden bis in den Südwesten des Landes. Über die Verbindung mit der Nordeuropäischen Erdgasleitung NEL, die Erdgas aus der Ostseepipeline Nord Stream nach Europa bringt, stellt sie auch die Verbindung zu den sibirischen Erdgasquellen sicher. Mit 702 Kilometern ist die MIDAL die längste GASCADE-Pipeline. Die Erdgasleitung hat eine Transportkapazität von 9,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr – das entspricht knapp 10 Prozent des deutschen Jahresverbrauches.