GASCADE baut ersten LNG-Anschluss an deutsches Ferngasnetz in Lubmin

Planungen werden konkreter: Anbindungsleitung soll noch 2022 fertig gestellt sein 

Kassel / Lubmin. GASCADE ermöglicht gemeinsam mit den Partnern der NEL Gastransport GmbH und OPAL Gastransport GmbH & Co. KG die voraussichtlich erste LNG-Anbindung an das deutsche Ferngasnetz. Der Fernleitungsnetzbetreiber plant, noch in diesem Jahr eine wenige hundert Meter lange Leitung zu bauen, die eine erste Floating Storage Regasification Unit (FSRU) im Rahmen des Flüssiggasprojekts Deutsche Ostsee landseitig anbindet. 

Die Leitung wird die FSRU an die Anlandestation bei Lubmin mit einer Einspeisekapazität von ca. 6 GWh/h anschließen. Auf der FSRU soll flüssiges Gas in einen gasförmigen Zustand umgewandelt werden. Von der AST Greifswald kann das regasifizierte Flüssiggas dann über die Ferngasleitungen OPAL und NEL sowie auch die EUGAL nach Deutschland und Europa transportiert werden. „Damit unterstützen wir das Bestreben der Politik und den Wunsch der Gesellschaft, die Lieferquellen möglichst schnell zu diversifizieren“, sagt Christoph von dem Bussche, Geschäftsführer der GASCADE und NEL Gastransport. „So können wir bereits im kommenden Winter einen Beitrag zur Versorgungssicherheit für Deutschland und Europa leisten“, ergänzt Andreas Wendler, Geschäftsführer der OPAL Gastransport. 

GASCADE hat unter Hochdruck die nötigen Vertrags- und Planungsunterlagen erstellt. Die Anträge sollen in Kürze der Genehmigungsbehörde, dem Bergamt Stralsund, übergeben werden. „Gerne engagieren wir uns für eine rasche Umsetzung des Projekts. Der Zeitpunkt der Inbetriebnahme ist bei diesem komplexen Vorhaben allerdings abhängig von vielen Faktoren“, betont GASCADE-Projektleiter Stefan Petter. „Dennoch sind wir optimistisch, unseren Teil rechtzeitig umsetzen zu können.“