EUGAL verbindet – Wirtschaft und Wissenschaft in Sachsen

  • TU Bergakademie Freiberg und GASCADE Gastransport GmbH besiegeln eine Hochschulkooperation im Rahmen des Projekts EUGAL.
  • Die Kooperation beinhaltet ein Stipendium, Exkursionen und Möglichkeiten für Praktika und Abschlussarbeiten. Studierende erhalten praxisnahe Einblicke in ein bedeutendes europäisches Energieinfrastrukturprojekt.
  • Feierlicher Auftakt mit sächsischer Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange und Vertretern aus Lehre, Politik und Wirtschaft

Freiberg. Die Technische Universität Bergakademie Freiberg und die GASCADE Gastransport GmbH gehen heute eine Kooperation miteinander ein, in deren Mittelpunkt die Europäische Gas-Anbindungsleitung EUGAL steht. Die EUGAL ist eine rund 480 Kilometer lange Erdgasleitung, welche die deutsche und europäische Erdgasversorgung stärken wird. Das Projekt setzt GASCADE gemeinsam mit den Fernleitungsnetzbetreibern Fluxys Deutschland GmbH, Gasunie Deutschland Transport Services GmbH und ONTRAS Gastransport GmbH um.

Mit dem Symposium „EUGAL verbindet – Wirtschaft und Wissenschaft in Sachsen“ wird die Kooperation heute mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft feierlich eingeläutet. Im Zuge der Kooperation finanziert GASCADE beispielsweise ein Leistungsstipendium für ein komplettes Bachelorstudium und organisiert Arbeitsexkursionen für Studierende zu EUGAL- Baustellen. Darüber hinaus werden Mitarbeiter des EUGAL-Projekts regelmäßig Vorträge zu Themen rund um Erdgas und Pipelines an der TU Freiberg halten. Studierende haben zudem die Möglichkeit, Studienarbeiten und Ingenieurspraktika bei GASCADE zu absolvieren.

„Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft wie diese fördern die Innovationskraft und den Fortschritt in Sachsen. Die TU Bergakademie Freiberg beweist sich erneut als ein attraktiver Partner für Wirtschaftsunternehmen“, lobt Staatsministerin Stange die Kooperationspartner.

Durch die Bildungskooperation erhalten Studierende der TU Bergakademie Freiberg detaillierte Einblicke in den Bau und Betrieb von Pipelines, die sonst kaum möglich wären. „Die EUGAL weist aufgrund ihrer Dimension und Komplexität technische und ingenieurwissenschaftliche Merkmale auf, die für angehende Ingenieure die einmalige Möglichkeit bieten, ihr an der Universität erlerntes Wissen um berufsrelevante Praxiserfahrung zu erweitern“, erklärt Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht, Rektor der TU Bergakademie Freiberg.

„Die Bergakademie ist wegen ihrer Tradition und Expertise in Fachbereichen wie Ingenieurs- oder Geowissenschaften ein idealer Kooperationspartner für das Projekt EUGAL. Wir wollen die Studierenden auf ihrem Weg unterstützen und begeistern“, sagt Dr. Christoph von dem Bussche, Geschäftsführer der GASCADE Gastransport GmbH. Auch die Sächsische Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange würdigt die Zusammenarbeit: „Die Studierenden erhalten durch die Kooperation Einblicke in ein europaweit bedeutendes Projekt in einer Branche, die auf hochqualifizierten Nachwuchs angewiesen ist. Durch die Zusammenarbeit profitieren sowohl die Unternehmen als auch der Wissenschaftsstandort Sachsen.“

Als Symbol für die Kooperation schenkt GASCADE der TU Bergakademie Freiberg ein Kunstwerk des Fotokünstlers Peter Eichler. Es zeigt eine Collage aus technischen Pipeline-Motiven. Dieses schmückt ab sofort das Foyer des Julius-Weisbach-Baus der TU Bergakademie Freiberg, in dem die Fakultät für Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik untergebracht ist. Die EUGAL wird nach Ihrer Fertigstellung das Erdgastransportnetz im Herzen Europas stärken. In Sachsen wurde die Leitung im September 2018 genehmigt, im Anschluss starteten die ersten Bauarbeiten. Der rund 105 Kilometer lange sächsische Abschnitt birgt dabei unter anderem durch die geologischen Bedingungen im Erzgebirge, aber auch durch die Querung der Elbe besondere technische Herausforderungen, die den Bau für die Studierenden umso interessanter machen.