EUGAL in Sachsen: Genehmigung für nördlichen Abschnitt liegt vor

Die Dienststelle Dresden der Landesdirektion Sachsen erlässt Planfeststellungsbeschluss für nördlichen Abschnitt. Leitungsbau im Freistaat kann beginnen.

Dresden / Kassel. Der Bau des Abschnitts der Europäischen Gas-Anbindungsleitung EUGAL in Sachsen kann im September starten. Der Planfeststellungsbeschluss wurde am heutigen Donnerstag, 6. September 2018, von der Landesdirektion Sachsen, Dienststelle Dresden, an den Projektträger, die GASCADE Gastransport GmbH, übergeben. Er enthält alle für den Bau benötigten Teilgenehmigungen für den nördlichen Trassenabschnitt der EUGAL in Sachsen. Der Abschnitt verläuft von der Verbandsgemeinde Schönfeld im Landkreis Meißen in südlicher Richtung bis Wilsdruff im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. 

Die notwendigen Bauvorbereitungen haben bereits begonnen. Der Baubeginn für den nördlichen 52 Kilometer langen Teilabschnitt in Sachsen erfolgt in der kommenden Woche. Die ersten Arbeiten starten bei Coswig im Landkreis Meißen. Dort wird die Unterquerung der Elbe mit Hilfe des Dükerverfahrens vorbereitet. In Kürze wird an weiteren Orten entlang der geplanten Trasse mit dem Abtrag des Mutterbodens begonnen. Die Verlegung des gesamten sächsischen Abschnitts der EUGAL soll bis Ende 2019 dauern. Alle Eigentümer und Pächter, deren Grundstücke vom Bau betroffen sind, werden vor Beginn der ersten Arbeiten informiert.

Am 17. August stellte bereits das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe in Brandenburg einen positiven Planfeststellungsbeschluss für den dortigen Leitungsabschnitt aus. Die Bauarbeiten starteten direkt im Anschluss. „Wir haben von Anfang an darauf gesetzt, die EUGAL in enger Abstimmung mit den Menschen vor Ort zu planen und deren Anliegen in die Verfahren aufzunehmen. Ich denke, die Genehmigungen aus Sachsen und Brandenburg zeigen, dass uns das gelungen ist.“, sagt Ludger Hümbs, Gesamtprojektleiter der EUGAL. „Wir hoffen, dass die Genehmigungen für den südlichen sächsischen Leitungsabschnitt und die Exportstation in Deutschneudorf bald folgen werden,“ fügt Hümbs hinzu.

Die EUGAL ist eine rund 480 Kilometer lange Ferngasleitung, die von der Ostsee durch Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg bis in den Süden Sachsens an die deutsch-tschechische Grenze verlaufen wird und zu großen Teilen aus zwei parallelen Leitungssträngen besteht. In Sachsen wird die EUGAL mit einem Strang gebaut und von Schönfeld (Landkreis Meißen) in südlicher Richtung bis nach Deutschneudorf (Erzgebirgskreis) an der deutsch-tschechischen Grenze führen. Bei Coswig im Landkreis Meißen wird die Leitung die Elbe queren. Zudem ist in Deutschneudorf eine Erdgasexportstation mit Gasdruckregel- und Gasmessanlage geplant. Mit dem Bau der EUGAL reagiert GASCADE auf den steigenden europäischen Erdgas- und Transportbedarf.

Informationen zu dem Projekt stellt GASCADE auf der Internetseite www.eugal.de zur Verfügung.