EUGAL in Sachsen: Genehmigung auch für südlichen Abschnitt erteilt

Die Dienststelle Chemnitz der Landesdirektion Sachsen erlässt Planfeststellungsbeschluss für südlichen Abschnitt mit Erdgasexportstation. Leitungsbau im gesamten Freistaat beginnt.

Chemnitz / Kassel. Auch der Bau des südlichen Abschnitts der Europäischen Gas-Anbindungsleitung EUGAL in Sachsen kann starten. Am gestrigen Donnerstag, 27. September 2018, übergab die Landesdirektion Sachsen, Dienststelle Chemnitz, den Planfeststellungsbeschluss an den Projektträger GASCADE Gastransport GmbH. Damit liegen alle für den Bau benötigten Teilgenehmigungen für den südlichen Trassenabschnitt der EUGAL in Sachsen mit der Erdgasexportstation in Deutschneudorf vor. Der Abschnitt verläuft von der Gemeinde Reinsberg im Landkreis Mittelsachsen in südlicher Richtung bis nach Deutschneudorf im Erzgebirgskreis an der deutsch-tschechischen Grenze. 

Der Baustart für den südlichen 54 Kilometer langen Teilabschnitt in Sachsen erfolgt in der kommenden Woche. Zunächst werden notwendige Bauvorbereitungen getroffen: Entlang der geplanten Trasse werden Baustellen eingerichtet und die anliegenden Straßen verkehrstechnisch gesichert. Im Anschluss wird mit dem Abtrag des Mutterbodens begonnen. Alle Eigentümer und Pächter, deren Grundstücke vom Bau betroffen sind, werden erneut vor Beginn der ersten Arbeiten informiert. Die Verlegung des gesamten sächsischen Abschnitts der EUGAL mit der Erdgasexportstation soll bis Ende 2019 dauern.

„Nachdem wir Anfang September den Beschluss für den nördlichen EUGAL-Abschnitt in Sachsen erhalten haben, freuen wir uns, dass wir nun auch im südlichen Abschnitt in Sachsen mit dem Bau der EUGAL und der Erdgasexportstation beginnen können“, sagt Ludger Hümbs, EUGAL-Gesamtprojektleiter. 

GASCADE sieht Leitungsprojekte wie EUGAL als Gemeinschaftsaufgabe. „Wir haben bereits vor Beginn des offiziellen Beteiligungsverfahrens zur EUGAL neben den Kommunen auch die Bürgerinnen und Bürger vor Ort in die Planungen einbezogen, um wichtige Anregungen und Hinweise von ihnen zu erhalten“, so Hümbs.

Die EUGAL ist eine rund 480 Kilometer lange Ferngasleitung, die von der Ostsee durch Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg bis in den Süden Sachsens an die deutsch-tschechische Grenze verlaufen wird und zu großen Teilen aus zwei parallelen Leitungssträngen besteht. In Sachsen wird die EUGAL mit einem Strang gebaut und von Lampertswalde (Landkreis Meißen) in südlicher Richtung bis nach Deutschneudorf (Erzgebirgskreis) an der deutsch-tschechischen Grenze führen. Zudem ist in Deutschneudorf eine Erdgasexportstation mit Gasdruckregel- und Gasmessanlage geplant. Mit dem Bau der EUGAL reagiert GASCADE auf den steigenden europäischen Erdgas- und Transportbedarf. 

Informationen zum Projekt EUGAL stellt GASCADE online unter www.eugal.de zur Verfügung.